Sanader: Ein großer Tag für Kroatien
Zagreb, 4. Oktober 2005 - Der kroatische Ministerpräsident Ivo Sander und der britische Außenminister Jack Straw äußerten sich am frühen Dienstagmorgen äußerst Zufrieden über den "historischen Tag", an dem die Beitrittsverhandlungen mit Kroatien aufgenommen wurden. (Hina)
Sanader: Ein großer Tag für Kroatien
Zagreb, 4. Oktober 2005 (Hina) - Der kroatische Ministerpräsident Ivo Sander und der britische Außenminister Jack Straw äußerten sich am frühen Dienstagmorgen äußerst Zufrieden über den "historischen Tag", an dem die Beitrittsverhandlungen mit Kroatien aufgenommen wurden. "Der heutige Tag ist ein großer Tag für Kroatien. Ich bin stolz darauf, hier als Ministerpräsident das Land zu vertreten, das soeben die Beitrittsverhandlungen mit der EU aufgenommen hat", sagte Ministerpräsident Sanader bei der Pressekonferenz nach der bilateralen Regierungskonferenz, bei der die Aufnahme der Verhandlungen offiziell beschlossen wurde. "Dies ist eine historische Entscheidung für Kroatien", äußerte Außenminister Straw, der Vorsitzende des Europäischen Rates. Zuvor hielten Ministerpräsident Sanader und Außenminister Straw bei der bilateralen Regierungskonferenz unter Ausschluss der Öffentlichkeit entsprechende Ansprachen. Die Konferenzteilnehmer begrüßten daraufhin mit einem Glas Champagner den postiven Beschluss über Kroatien. Straw würdigte bei der Pressekonferenz die Bemühungen der kroatischen Regierung um die volle Zusammenarbeit mit dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (IStGHJ), womit den EU-Außenministern ermöglicht wurde, die Aufnahme der Beitrittsverhandlungen zu empfehlen. Zufrieden äußerte sich auch Erweiterungskommissar Olli Rehn. Ministerpräsident Sanader unterstrich die Entschlossenheit der kroatischen Regierung, die volle Zusammenarbeit mit dem IStGHJ fortzusetzen und betonte, dass die Nachbarregion weiterhin im Mittelpunkt des kroatischen Interesses bleibe. Auf die Frage, ob es real sei, die EU-Integration Kroatiens auf das Jahr 2009 festzulegen, damit es bereits im Juni 2009 an den Wahlen zum Europäischen parlament teilnehmen kann, entgegnete Rehn es handle sich "um einen realen Zeitplan, wenn alles planmäßig verläuft". Ministerpräsident Sanader äußerte, es handle sich um ein "erstrebenswertes Ziel", das jedoch nicht die Priorität sei. "Priorität ist, dass die Verhandlungen qualitativ gut geführt werden", sagte Sanader. Er wies Spekulationen zurück, wonach die Einigung über den Verhandlungsrahmen für die Türkei beinahe zeitgleich mit dem Urteil der Chefanklägerin Carla del Ponte über die volle Zusammenarbeit Kroatiens mit dem IStGHJ herbeigeführt worden sei. Spekuliert wurde, dass Österreich in der Türkeifrage erst nachgegeben hatte, nachdem Kroatien grünes Licht bekommen hatte. Ministerpräsident Sanader hat am Dienstag eine außerordentliche Sitzung der kroatischen Regierung einberufen, bei der das Verahndlungsteam offiziell seine Arbeit aufnehmen sollte. Zudem kündigte er ein Treffen mit Ivica Racan, dem Vorsitzenden des Nationalen Ausschusses für die Beaufsichtigung der Beitittsverhandlungen, an.
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