In seiner Rede in der Wirtshaftskammer Österreich in Wien am 25. Oktober 2005 hat Vize-Premierminister der Republik Kroatien Damir Polancec die stabile Wirtschaftsentwicklung und die ambitionierte Ziele der Wirtschaftspolitik der Republik Kroatien als gute Voraussetzung für erfolgreiche EU-Beitrittsverhandlungen Kroatiens, geschildert.
In seiner Rede in der Wirtshaftskammer Österreich in Wien am 25. Oktober 2005 hat Vize-Premierminister der Republik Kroatien Damir Polancec die stabile Wirtschaftsentwicklung und die ambitionierte Ziele der Wirtschaftspolitik der Republik Kroatien als gute Voraussetzung für erfolgreiche EU-Beitrittsverhandlungen Kroatiens, geschildert.
Das reale Wirtschaftswachstum in Kroatien weist in den letzten zehn Jahren, mit Ausnahme der Rezession im Jahr 1999 und der Wachstumsverlangsamung während der Jahre 2002 und 2003, hohe Wachstumsraten auf. Das Durchschnittswachstum von 4,3%, welches Kroatien im letzten Jahrzenht erzielte, ist eines der höchsten der Länder Mittel- und Osteuropas und liegt gleich nach jenem der Slowakei.
Die Arbeitslosigkeit war während der letzten Jahre eine der schwierigsten Probleme und stellte ein offensichtliches Hindernis für das Wirtschaftswachtsum dar. Gemessen mit der ILO-Methode erreichte die Arbeitslosigkeit im Jahr 2002 mit 17% den Höhepunkt und zeigt seit damals einen klaren absteigenden Trend auf, welcher ein Ergebnis der durchgeführten Reformen und Regierungsprogramme ist. Sie liegt derzeit bei einer Höhe von 13,8%.
Die fiskale Konsolidierung stellt eine der Prioritäten der Wirtschaftspolitik dar. Nachdem das Defizit im Jahr 2003 den Wert von 6,3% des BIP erreicht hat, führte eine kräftige Fiskalanpassung innerhalb lediglich eines Jahres zu seiner Herabsetzung auf 4,9% des BIP, während die Erwartungen für heuer real bei 4,2 des BIP liegen.
Das Auslandsverschuldung erreichte im Jahr 2004 über 80% des BIP. Das kräftige Wachstum der Auslandsverschuldung in den Jahren 2002 und 2003 wurde durch gemeinsame Maßnahmen der Fiskal- und der monetären Politik aufgehalten. Trotzdem ist der Anteil der Auslandsverschuldung relativ hoch, insbesondere im Vergleich zu anderen mittel- und osteuropäischen Ländern.
Die externe Liquidität ist zufriedenstellend. Die internationalen Rücklagen befinden sich in einem ständigen Anwachsen und decken im Augenblick fünf Monate des Wahen- und Dienstleistungsimports ab. Im Vergleich zu den anderen mittel- und osteuropäischen Ländern verzeichnet Kroatien den höchsten Stand der externen Liquidität, dies umso mehr, wenn man den Anteil an internationalen Rücklagen an der Gesamtfälligkeit der Auslandsverschuldung heranzieht.
Die Preisstabilität ist eine der wesentlichsten Auszeichnungen der kroatischen Wirtschaft, die die niedrigste Inflationsrate unter den mittel- und osteuropäischen Ländern aufweist. Die Inflation betrug, gemessen mit dem Verbraucherpreisindex 2,1%, während die Daten für die ersten acht Monate des Jahres 2005 eine Inflation von 3,1% und die Berechnungen für das Jahr 2005 eine durchschnittliche Inflation von 2,8% aufzeigen.
Auf mittlere Frist hin sind die wesentlichsten Ziele der Wirtschaftspolitik auf die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung und Konkurrenzfähigkeit ausgerichtet, welche Ergebnis der Fortsetzung einer Staqbilisierung makroökonomischer Rahmenbedingungen und der Durchführung von Reformen sind.
Durch die Vereinfachung unterschiedlicher Rechtsvorschriften sämtliche Verwaltungsbarrieren beseitigen, damit wirtschaftliche Aktivitäten rasch und effizient abgewickelt werden können. Finanzagentur «hitro hr» hat bereits mehrere Anlaufstellen eröffnet, wo die Unternehmer an einer Stelle die notwendigen Unterlagen für eine kurzfristige Gründung und Eintragung eines Unternehmens erhalten können. Den Unternehmern ist damit kostbare Zeit erspart und die Korruptionsmöglichkeit wesentlich vermindert. Mit dem gleichen Ziel – Korruptionsbekämpfung - koordiniert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Unternehmertum der Republik Kroatien die Umsetzung von 42 Maßnahmen, welche mit dem Ziel der Korruptionseindämmung erlassen wurden.
Mit einer Einladung an österreichische Geschäftsleute in Kroatien ihre Wirtschaftsaktivitäten auszuweiten und die günstige Klima für den Einstieg in die Wirtschaftstätigkeit in Kroatien nicht zu verpassen, beendete seine Rede Vize-Premierminister Polancec.
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