Botschafter Daniel Glunčić gedachte der Nachkriegsopfer in Bleiburg


Anlässlich des Gedenktages an die Opfer der Bleiburger Tragödie nahm der kroatische Botschafter Daniel Glunčić am 15. Mai 2021 an einem stillen Gedenken mit Kranzniederlegung, Kerzenzündung und Gebeten an der Gedenkstätte am Loibacher Feld teil.

Botschafter Glunčić legte auch im Namen des Präsidenten des Kroatischen Sabor Gordan Jandroković und des Präsidenten der kroatischen Regierung Andrej Plenković Kränze nieder, zündete Kerzen an und nahm am Gebet teil, das vom Leiter der Kroatischen katholischen Mission in Klagenfurt, Pater Pavo Dominković geleitet wurde.

Am Vortag wohnte der Botschafter der Gedenkmesse in der Kirche Marienkirche in Klagenfurt bei.

Unter Berücksichtigung der epidemiologischen Lage fand auch in diesem Jahr keine große Kommemoration in Bleiburg statt. Der Schwerpunkt rund um den Gedenktag am 15. Mai wurde somit nach Kroatien verlegt. Am Zagreber Friedhof findet die Gedenkfeier mit Kranzniederlegung statt und in Udbina wird die Gedenkmesse abgehalten.

Bleiburg erinnert an eine humanitäre Tragödie. Mehrere zehntausende Menschen aus Kroatien, aber auch aus anderen Ländern, flüchteten unmittelbar nach Kriegsende nach Österreich, wo sie sich der britischen Armee übergeben haben. Dennoch wurden sie der Jugoslawischen Armee überlassen. Auf einem Todesmarsch wurden viele von denen umgebracht und ihre sterblichen Überreste in den Wäldern Sloweniens, Kroatiens und an anderen Orten verscharrt.

Dabei handelte sich nicht nur um schuldige Kriegsbeteiligte, wie das manche Gruppierungen in der Öffentlichkeit darzustellen versuchen, sondern vor allem um eine Vielzahl an Zivilisten, Familien mit Kindern, Vertreter damaliger kirchlicher und anderer Institutionen, einfache entwaffnete Rekruten der Heimwehr, die menschenrechtswidrig, ohne ein Gerichtsverfahren und gegen die Genfer Konvention umgebracht wurden.

So wurde Bleiburg zum Inbegriff eines Nachkriegsverbrechens, dessen Opfer am 15. Mai gedacht werden.



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