Eröffnung der Ausstellung „Krabat - Mensch. Mythos. Marke.“ im Sorbischen Museum Bautzen

Die Dauerausstellung des Sorbischen Museums in Bautzen, einer kleinen Stadt im östlichen Teil des Bundeslandes Sachsen, bereichert ab 17. September 2017 eine besondere Themenausstellung mit dem Titel „Krabat - Mensch. Mythos. Marke.“ Die Ausstellung beschäftigt sich mit Erforschung der historischen Persönlichkeit von Janko šajatovic (1624-1704), dem Uskok von Žumberak, der im Dreißigjährigen Krieg sächsischen Kurfürsten diente. Die Person des Janko šajatovic - Krabat (abgeleitet vom sorbischen Wort Chorwat) diente als Grundlage für mehrere durch viele Jahrzehnte entstandene und geformte Volkslegenden über einen Mann von außergewöhnlicher Größe, mit ungewöhnlichem Verhalten und Wissen und speziellen Kenntnissen, der sehr viele für die damalige Zeit fortgeschrittene Veränderungen in Oberlausitz initiiert hatte. Diese Veränderungen förderten die Landwirtschaft und somit den allgemeinen Wohlstand des Gebiets von Oberlausitz. Aufgrund seiner ganz besonderen Charakteristiken wird Krabat in Volkslegenden als Zauberer mit übernatürlichen Kräften beschrieben. In der bekanntesten Version, die unter Einfluss der germanisch-slawischen Mythologie entstand, war Krabat ein armes sorbisches Kind, das bei einem Müller arbeitete, der sich in einen Zauber maskierte. Diese Jungenfigur wurde zur Vorlage vieler Romane, Theatervorstellungen, Kinderoper, Ballets und Zeichentrickfilme. Außer im Kulturleben wird Krabat auch als Marke oder Schutzzeichen verwendet – als Brand für verschiedene heimische Produkte wie Bier und Milch sowie für Tourismusobjekte, Veranstaltungen, Souvenirs, usw. Die Schirmherrschaft über die Ausstellung übernahm Dr. Peter Neumann, Honorarkonsul der Republik Kroatien in Dresden. Die festliche Eröffnung der Ausstellung bereicherte mit ihrer Aufführung die Kompanie des Honorarregiments „Kravat pukovnija“ aus Zagreb. Die Ausstellung kann bis 15. April 2018 besucht werden.

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